Sehr wichtig - unsere Ausrüstung


Atemschutz

Wenn sich Schadstoffe in der Umgebungsluft bfinden können muss Atemschutz angelegt werden. Es wird in 2 Arten unterschieden:

Umgebungsluftabhängiger Atemschutz
Vor dem Einsatz von Filtergeräten muss gewährleistet sein, dass mindestens 17 Vol.-% Sauerstoff (bei CO-Filtern mindestens 19 Vol.-% Sauerstoff) in der Atemluft vorhanden ist und die zu filternden Stoffe bekannt sind; ansonsten ist immer ein umluftunabhängiger Atemschutz zu verwenden. Die Einsatzgrenzen der Filtergeräte werden von der Leistungsfähigkeit der Filter bestimmt. Die Stoffe oder Stoffbereiche für die die einzelnen Filter geeignet sind, werden über Farbcodierungen und Buchstaben auf den Filtern angegeben. Des Weiteren wird auch eine maximale Aufnahmefähigkeit der Filter angegeben. Da beim Einatmen in der Atemschutzmaske ein Unterdruck entsteht, können über mögliche Leckagen Schadstoffe in die Atemwege gelangen. Deshalb wird nach Anlegen der Atemschutzmaske eine Dichtigkeitsprobe durchgeführt.

Umgebungsluftunabhängiger Atemschutz
Unter umgebungsluftunabhängigem Atemschutz werden Geräte verstanden, welche den Atemschutzgeräteträger von der Umgebungsatmosphäre isolieren und mit atembarem Gas aus einer nicht verunreinigten Quelle versorgen. Diese Geräte werden daher auch als Isoliergeräte bezeichnet und bestehen aus einem Atemanschluss und einer Luftversorgungseinrichtung. Aufgrund der begrenzten Luftmenge ist jedoch die Einsatzzeit meist auf 15–30 Minuten begrenzt. Die Einsatzdauer ist abhängig vom Alter des Atemschutzgeräteträgers, von der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Art der Belastung im Einsatz.Da im Einsatz bei der Feuerwehr schwer feststellbar ist, ob wirklich genug Sauerstoff in der Umgebungsluft vorhanden ist und da sich bei Bränden oder ausströmenden Gasen die Zusammensetzung der Luft sehr schnell und stark verändern kann, wird hauptsächlich der umluftunabhängige Atemschutz eingesetzt.

Kennzeichnungswesten

Kennzeichnungswesten werden eingesetzt, um Ansprechpartner oder Helfer mit besonderen Funktionen an der Einsatzstelle unverkennbar zu kennzeichnen. Sie haben das Format einer handelsüblichen, meist retroreflektierenden Warnweste und werden über der Jacke getragenNeben dem Rückenschild, auf dem die Funktion steht sind sie noch farblich unterschiedlich.

  • Einsatzleiter - gelb
  • Abschnittsleiter - weiß
  • Zugführer - rot
  • Gruppenführer - blau
  • Atemschutzüberwachung - weiß mit schwarzweißem Karomuster
  • Fachberater/Pressesprecher - grün
  • Notfallseelsorge - lila

 

Persönliche Schutzausrüstung

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) muss bei allen Arbeiten und Tätigkeiten verwendet werden, die aufgrund ihrer Art Verletzungen oder Gesundheitsbeeinträchtigungen hervorrufen könnten und die durch andere Maßnahmen (technisch oder organisatorisch) nicht verhindert werden können. 

Zur PSA gehören: 

Feuerwehrschutzanzug (Jacke und Hose)
Der Schutzanzug ist aus einem feuerhemmenden Material gefertigt und soll Schutz vor Hitzestrahlung und Flammeinwirkung bieten. Er ist mit Reflexionsstreifen und fluoreszierenden Streifen versehen, die sich je nach Bundesland in Höhe und Breite, eventuell auch farblich unterscheiden. Schutzanzüge bestehen aus Schutzhose und Schutzjacke.

Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
Ein herkömmlicher Feuerwehrhelm ist mit einem Nackenschutz (meist aus Leder oder Aramidfaserstoff) versehen. Zusätzlich kann ein Visier zum Schutz montiert werden. Der Feuerwehrhelm soll den Kopf gegen herabstürzende Gegenstände und umherfliegende Teile schützen und ist deshalb entsprechend den einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften und/oder den eigenen Gefährdungsanalysen zu tragen.

Feuerwehr-Schutzhandschuhe
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Feuerwehrschutzhandschuhen 
Brandbekämpfungshandschuhe bestehen aus einem feuerfesten Material (beispielsweise Nomex) und sind häufig mit Leuchtstreifen versehen. 
Lederhandschuhe, die eine höhere Schnittfestigkeit aufweisen, werden vor allem zu Hilfeleistungseinsätzen, Übungen und auch bei Brandeinsätzen getragen.

Bei Einsätzen, bei denen man mit Blut in Berührung kommen könnte, wie z. B. bei Personenrettung wird unter den Feuerwehrschutzhandschuhen zusätzlich oft noch ein Einmalhandschuh (Latexhandschuh) getragen, um Infektionen zu vermeiden. Hier gibt es aber auch spezielle Handschuhe für die Rettungskräfte, die bei der Technischen Hilfeleistung sowohl vor Verletzungen als auch vor Infektionen schützen. In diesen Handschuhen ist eine spezielle Membran eingearbeitet.

Feuerwehrschutzschuhwerk
Das Feuerwehrschutzschuhwerk besteht aus Stiefeln (meist Leder), mit besonders starkem Profil, welche mit Stahlkappen und Ölresistenten, durchtritt- und rutschsicheren Sohlen versehen sind. Die Feuerwehrstiefel sollen die Feuerwehrangehörigen vor Brandeinwirkung, Ausrutschen, Umknicken, Nässe und herabstürzenden Teilen schützen und sind ebenfalls bei jedem Einsatz zu tragen. 

Schnittschutz

Die Kettensäge zählt zu einem der gefährlichsten Werkzeuge der Feuerwehr. Um dem entgegenzutreten wird für einen Einsatz der Kettensäge die passende Schutzkleidung vorgehalten. Die Schnittschutzkleidung setzt sich aus einer Hose, einer Überjack sowie einem Helm zusammen. Die Jacke und die Hose sind aus speziellem Fasermaterial gefertigt. Das Material fasert bei Kontakt mit der laufenden Kettensäge so stark, das die Säge sofort zum Stillstand kommt. 

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